1986, 2. Halbjahr
- Festlegungen zu Profil, Layout, Herstellung und Vertrieb;
Manuskriptplanung und -beschaffung für MP 1/1987 bzw. den ersten
Jahrgang; Herausgebervertrag mit der KdT; Abgabe der Unterlagen
für das erste Heft an die Druckerei und Imprimatur
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25. 07. 1986
Brief
der Akademie der Wissenschaften der DDR, Forschungsbereich Physik,
Leiter Prof. Dr. habil. G. Albrecht an Verlag Technik, VR
Paszkowsky Bittet darum, als weitere Beiratsmitglieder
aufzunehmen: Prof. Dr. Rudolf Pose (wurde später berufen) und
Prof. Dr. Frank Baldeweg (wurde nicht berufen).
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05. 08. 1986
Brief
(Kopie) von Koberstedt, Direktor
Produktion/Materialwirtschaft/Außenwirtschaft der Zentrag, an
Produktionsleiter Freitag von VT Information, dass die
Druckerei Märkische Volksstimme die komplexe Produktion der
„Mikroprozessortechnik“ übernimmt. Vorgeschlagen wird, die
Zeitschrift NTB 1987 noch in der alten Form weiterzuproduzieren.
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07. 08. 1986
„Bericht
über die Dienstreise der Kollegen Paszkowsky, Weiß und
Hildebrandt am 5.8.1986 nach Dresden“ Die Themen der
Arbeitsberatung im VEB Robotron-Meßelektronik „Otto Schön“
Dresden enthält das angeklammerte Protokoll vom 07. 08. 1986
Demnach
gab es Festlegungen zu geplanten Veröffentlichungen in der MP (KC
87, Serie über Meß- und Prüfautomatisierung) und zur Übergabe
eines Leihgerätes robotron KC 85/1 — später auszutauschen
gegen einen KC 87. Das Anwendertestgerät wird denn auch
innerhalb der Redaktion und in einem weiten Umfeld erprobt, wie
ein Foto vom Januar 1987
belegt. Zurückgefordert wird der KC zur Wendezeit im Zuge einer
„Grund- und Arbeitsmittelinventur“ am 30. 01. 1990.
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15. 08. 1986
Brief
von Fleischer, Direktor für Entwicklung und Technologie, VEB
Mikroelektronik „Wilhelm Pieck“ Mühlhausen im VEB
Kombinat Mikroelektronik an Prof. Roth, TH Ilmenau (Durchschlag
mit Begleitnotiz von MPM/EF1, W. Domschke, vom 19. 08. 1986
an VT Red. MP) Fleischer begrüßt die Herausgabe der
Fachzeitschrift „Mikroprozessortechnik“: „Sie schließt eine
Lücke im Informationsangebot unserer Republik, da spezielle
Beiträge weder in der „radio fernsehen elektronik“, noch in
der „rechentechnik datenverarbeitung“ veröffentlicht werden
konnten.“ Man habe als Produzent der Kleincomputer KC 85/2
und KC 85/3 Interesse, Informationen in der Zeitschrift zu
veröffentlichen. Zunächst könne man die Beiträge „Der
Kleincomputer KC85/3 und sein modulares Konzept“ (Autoren W.
Domschke und W. Dennstedt) und „FORTH auf dem KC85/2 und KC85/3“
(W. Domschke) anbieten. Man habe auch Interesse, in jeder
dritten Ausgabe ein oder zwei Spalten zum KC zu gestalten - etwa
als „KC-Ecke“, auch mit Anwendererfahrungen. „Weiterhin
erklären wir uns bereit, jede Neuentwicklung zum KC85 in einem
Artikel vorzustellen, so daß Ihre Zeitschrift sehr aktuelle
Informationen Ihren Lesern anbieten kann.“
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August 1986
Mit
der Deutschen Post ist vereinbart, Abonnementbestellungen mit
Monatsbeginn entgegenzunehmen: „Täglich erreichen uns jedoch
Anrufe von zukünftigen Lesern, die vergeblich versucht haben, bei
der Post eine Bestellung aufzugeben“, wendet sich der
Verantwortliche Redakteur der Mikroprozessortechnik an die
Abteilung Absatz im Verlag.
Deren
Leiterin antwortet am
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20. 08. 1986
dass
die Bezirksdirektoren zwar im Juli durch das PZVA
(Postzeitungsvertriebsamt) über die Herausgabe der Zeitschrift
mit der Maßgabe informiert wurden, alle Postämter der DDR
schriftlich davon in Kenntnis zu setzen. Dass man aber nicht
ausschließen könne, dass diese Mitteilung nicht alle Postämter
erreicht habe. Die Redaktion könne aber die Interessenten auf die
Möglichkeit verweisen, sich an die Abteilung Absatz des VT oder
an das PZVA Berlin zu wenden.
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Nach dem Bestellbeginn für Abonnements bei der Post im August
wurde trotz des für DDR-Verhältnisse sehr hohen Preises von 5,-
Mark die Zahl der geplanten 10 000 Druckexemplare
schnell überschritten. Da die MP zu DDR-Zeiten in der Regel nicht
im Freiverkauf verfügbar war, ergo nicht mal als „Bückware“
erstanden werden konnte, blieb dem Interessenten nur ein
Abonnement. Aufgrund dieses Nachfragedrucks gab es —
erfolgreiche — Bestrebungen zur Genehmigung einer
Auflagenerhöhung (siehe unten).
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22. 08. 1986
Brief
von VT VR Paszkowsky an Verlag Die Wirtschaft Berlin, Redaktion
rechentechnik/datenverarbeitung, Chefredakteur Franz Loll
Einladung bzw. Angebot zu einer Beratung in der Redaktion MP
(auch für den rd-Beiratsvorsitzenden Professor Schoppan), um für
eine langfristige Zusammenarbeit und Abstimmung Themenpläne und
das Handling von Manuskripten zu besprechen, die besser ins Profil
der jeweils anderen Zeitschrift passen.
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29. 08. 1986
Brief
von VT VR Paszkowsky an Prof. Roth Informiert, dass alle
Beiratsmitglieder Schreiben erhielten, ihre Manuskripte für Heft
1/87 der MP bis zum 15. September zu liefern. Weiterhin, dass
die AdW an die Redaktion die „Bitte (Aufforderung)“ gerichtet
habe, noch Prof. Pose und Prof. Baldeweg in den Beirat
aufzunehmen. Weiterhin, dass Dr. Florin (MEE) bereit sei, das
Vorwort des Ministers EE zu verfassen. Braucht dafür aber
Zuarbeit von Prof. Roth.
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18. 09. 1986
Die
2. Beiratssitzung findet in der Humboldt-Universität Berlin,
Sektion Elektronik, in der Invalidenstraße statt. Ein
Protokoll ist nicht (mehr) vorhanden, lediglich die Notizen
von Hans Weiß, seit 01. 06. 1986 Redakteur der
MP. Demnach ging es vorrangig um die inhaltliche Ausgestaltung
der nächsten Hefte; was auch das Profil der MP in Abgrenzung zur
vorhandenen Fachzeitschriftenlandschaft berührte. So verwies Dr.
Florin vom Ministerium Elektrotechnik/Elektronik darauf, dass die
Artikelauswahl der Strategie des MEE entsprechen sollte. Demnach
seien geplante Beiträge zum P8000 (Mikrocomputersystem vom VEB
Elektroapparate-Werke Berlin-Treptow) und vom U5200 aus dem KME in
Ordnung, aber „was fehlt, ist Robotron.“ Warum, das machte
Dr. Keller vom VEB Robotron Elektronik Dresden klar: Beiträge aus
seinem Kombinat würden vorrangig in der „Firmenzeitschrift“
Neue Technik im Büro angeboten, etwa Neuigkeiten oder Software;
und „wenn in der MP, dann als Zweitveröffentlichung“. Vorschlag
von Dr. Claßen, statt problematische Westtechnologien als
Schwerpunktthemen darzustellen, „lieber 1715 oder SCP“ als
Schwerpunkthefte zu veröffentlichen, also zum PC 1715 aus
dem VEB Robotron-Büromaschinenwerk Sömmerda und zum
CPM-kompatiblen Betriebssystem SCP. Reaktion Dr. Keller: „Robotron
liefert nichts!“ Dies änderte allerdings nichts an der
Tatsache, dass die Redaktion trotzdem von Anfang an mit dem
Problem eines Manuskript-Überangebotes konfrontiert war. Und es
kamen auch Beiträge von Robotron für die MP (wie am 07. 08. 1986
mit dem VEB Robotron-Meßelektronik, Betriebsdirektor Dr. Jugel
vereinbart), selbst von bzw. über Dr. Keller als Beiratsmitglied;
etwa Vorstellungen des Kleincomputers robotron KC 87 (in
MP 1/87), des Bildungscomputers
robotron A 5105 (MP 10/88) oder zum Z 1013 (siehe unten,
28. 11. 86).
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22. 09. 1986
Brief
von Prof. Roth an Redaktion MP, VR Paszkowsky Professor
Roth möchte „einige Gedanken zur Zeitschrift mitteilen“. Zum
einen unterbreitet er Vorschläge für einen gemeinsamen
Leitartikel von ihm und dem Verantwortlichen Redakteur zum Inhalt
der Zeitschrift — der neben dem geplanten Vorwort des Ministers
für Elektrotechnik und Elektronik Felix Meyer erscheinen
sollte. Zum anderen gibt er seine Einschätzung zu einem
(offenbar auf der Beiratssitzung vorgelegenen) Entwurf des Layouts
und der geplanten Rubriken der Zeitschrift: Drucktechnik und
Farben der Titelseite „wirken total veraltet, geradezu
erschreckend“. Die Abkürzung MP im Titel sei „unklug“, er
empfehle erneut dringend „mpt“ als Kürzel. Eine
Leserbrief-Rubrik sei bedenklich, „es kommen nur dumme Anfragen
(rfe)“. Das Vorbildniveau der neuen Zeitschrift liege bei messen
steuern regeln, Nachrichtentechnik/Elektronik (NE) und
Feingerätetechnik, nicht bei NTB und rfe, „die auch dieses
Gebiet tangieren, und von denen sich unsere Zeitschrift klar
unterscheiden muß“. Letztlich als p.s.: „Mit dem jetzigen
äußeren Bild fällt man international und national durch!“ Diese
Überlegungen sowie sein beigefügter
Titelseiten-Entwurfsvorschlag dokumentieren neben seinem
bisherigen Engagement anschaulich, mit wieviel Herzblut Professor
Roth an einer erfolgreichen Entwicklung quasi seines „Babys“
gelegen war.
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08. 10. 1986
Von
VT-VR Paszkowsky eine „Liste an Pollei für ZK am 8.10.86“
Sie enthält die für die nächsten Ausgaben grob geplanten
Fachbeiträge und soll offenbar als Information über den Sekretär
der KDT, Fachverband Elektrotechnik als Herausgeber, Harry Pollei,
an das ZK der SED weitergeleitet werden.
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14. 10. 1986
„Reisebericht
über die Dienstreise des Kollegen Paszkowsky nach Brno, CSSR“
Ziel der Reise des Verantwortlichen Redakteurs war der Besuch
der Internationalen Maschinenbaumesse Brno. Auslandsreisen wurden
jeweils im Vorjahr im Verlag geplant und bei der HV Verlage
beantragt. Angesichts knapper Valutamittel war es von Vorteil,
durch erhaltene Einladungen Kosten zu sparen und dadurch leichter
die Genehmigung zu erhalten. So auch hier: Die Einladung für den
Messebesuch kam von der tschechoslowakischen Werbeagentur Rapid
über Kontakte zur Handelsvertretung der CSSR in Berlin (siehe
Seite 3).
Bestätigt
wurde die Teilnahme über die damals übliche dienstliche
Kommunikation per Telex (siehe Seite 4).
Um
auch als Redakteur zusätzlich einen Dienstreiseauftrag
für den Besuch dieser Messe zu erhalten, nutzte ich die
günstigen privaten Gegebenheiten: Für die Zugreise die Freifahrt
für Angehörige von Mitarbeitern der Deutschen Reichsbahn und für
die Übernachtungen den Besuch bei entfernten Verwandten in
Brno. Somit stand wie beim VR im Dienstreiseantrag an die HV
Verlage: „Die Dienstreise ist nicht im Plan enthalten. Sie
erfolgt auf Einladung. Es entstehen keine Kosten.“
(Ormig-Kopie, kaum scanbar, Ordner Auslandsreisen) (siehe
auch „VT-Organisationsanweisung
4.10 - Dienstreisen ins Ausland“)
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17. 10. 1986
„Reisebericht
über die Dienstreise des Kollegen Weiß zur 28. Maschinenbaumesse
nach Brno/CSSR“ Die Erkenntnisse aus dem Besuch der
Messe flossen auch in den gemeinsamen Messebericht in der ersten
MP-Ausgabe 1/1987 ein.
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17. 10. 1986
Brief
von VT VR Paszkowsky an Dr. Florin, Ministerrat der DDR,
Ministerium für Elektrotechnik und Elektronik Schickt in der
Anlage den Beitrag von Professor Roth, um ihn evtl. als Zuarbeit
für das geplante Vorwort von Minister Felix Meyer verwenden zu
können. Außerdem die langfristige Konzeption der MP.
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21. 10. 1986
Jahresthemenplanung
1987 für „Mikroprozessortechnik“, von VR Paszkowsky
unterzeichnet Darstellung der vorgesehenen Themen, Rubriken und
einzelner Beiträge
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30. 10. 1986
Brief
von VT VR Paszkowsky an den Direktor des VEB Applikationszentrum
Elektronik Berlin Informiert zur Herausgabe der neuen
Fachzeitschrift MP; bietet an, Beiträge aus dem AEB zu
veröffentlichen. Etwa Fachaufsätze, Kurzartikel,
Lösungsbeschreibungen sowie Informationen aus der Arbeit des
Applikationszentrums. Darüber hinaus, anhand der vom AEB
herausgegebenen Materialien über die Anwendung der
Mikroelektronik in der DDR zu informieren.
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03. 11. 1986
Brief
von Luther, Bereichsleiter Absatz, und Flöter, Gruppenleiter
Marktarbeit, im VEB Mikroelektronik „Wilhelm Pieck“ Mühlhausen
im VEB Kombinat Mikroelektronik, an Verlag Technik, VR
Paszkowsky (Betr.:) Monatszeitschrift
„Mikroprozessortechnik“ „Ihr
Angebot, o. g. Zeitschrift für Veröffentlichungen über
Erzeugnisse unserer Produktion zu nutzen, müssen wir aufgrund
unseres derzeitigen Fertigungsprofils leider dankend ablehnen. Wir
hoffen auf Ihr Verständnis.“ Wie im Brief an den VEB AEB am
30. 10. 1986, hatte der VR vermutlich auch ein Angebot
an den VEB Mikroelektronik gerichtet, die MP für
Veröffentlichungen zu nutzen. Und wenngleich die unterzeichnenden
Kollegen die MP ignorieren wollten: Beiträge über Produkte und
zu ihrer Anwendung kamen doch — sicherlich auch über das
Beiratsmitglied Dr. Schulze aus dem Kombinat Mikroelektronik,
dem der VEB Mikroelektronik angehörte: Zum Beispiel in MP 1/87:
Der Kleincomputer als Prüfbildgenerator; in MP 2/87:
Kleincomputer KC 85/3 — Hardwarekonzept; in MP 3/87: Das
Softwarekonzept des KC 85/3 — und so weiter. Zudem
unterstützte der VEB Mikroelektronik „Wilhelm Pieck“ den
Verlag Technik bzw. die Redaktion MP im November 1986 mit der
Leihgabe von zwei Kleincomputern KC 85/3, siehe Übergabeprotokoll
eines KC 85/3 vom 18. 11. 1986. Allerdings gab es
vor allem im ersten Erscheinungsjahr der MP mehrmals Diskussionen
mit dem Kombinat Mikroelektronik und dem Kombinat Robotron
hinsichtlich des Profils der MP und der Abgrenzung zu anderen
Fachzeitschriften — und damit zur Wahl der Platzierung von
Fachbeiträgen aus den Kombinaten (siehe unten).
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04. 11. 1986
Brief
von VT VR Paszkowsky an Redaktion rd, Chefredakteur Franz Loll
Informiert darüber, dass das vereinbarte Gespräch während
der Tagung „Mikroprozessor- und Computertechnik 86“ wegen
einer Auslandsreise von Prof. Roth nicht zustande kam und
voraussichtlich auf Anfang Dezember verschoben wird.
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5.11.1986
Herausgebervertrag
zwischen dem VEB Verlag Technik und der Kammer der Technik,
Fachverband Elektrotechnik, geschlossen. Unterschrift VT am
05. 11. 1986, von KdT am 12.11.1986. Grundlage ist
die Organisationsanweisung 2.4.
des VT. Der Herausgeber sorgt in gemeinsamer Arbeit mit dem
Verlag dafür, dass die Zeitschrift als wirksames Publikumsorgan
gestaltet wird. Die Verantwortung für die Zeitschrift
einschließlich aller inhaltlichen, gestalterischen und
ökonomischen Fragen liegt dabei im Verlag.
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10. 11. 1986
Brief
von VT-Produktionsleiter Freitag an Druckerei Märkische
Volksstimme, Hennig,: „Wie telefonisch abgesprochen, wird
die Auflagenhöhe 28 000 Expl. betragen. Wegen der
Papierbereitstellung haben wir uns mit Genosse Beyer von der
Zentrag verständigt, er wird die erforderlichen Maßnahmen mit
Ihnen absprechen.“
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12. 11. 1986
Brief
von Prof. Dr.-Ing. R. Jähn an VEB KME „Karl Marx“ Erfurt,
Generaldirektor Gen. Prof. Dr. Wedler
Bittet
um Zustimmung, den Kandidaten des ZK der SED, Prof. Dr. sc. techn.
Franz Rößler aus dem KME Erfurt in den Beirat der MP zu berufen.
Und um Unterstützung bei dessen Gewinnung für diese Aufgabe,
„die wesentlich zur Durchsetzung der Strategie unserer Partei
bei der Applikation der Mikroelektronik beitragen wird.“
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17. 11. 1986
Brief
von Professor Roth VT Red. MP VR Paszkowsky Eine Beratung
mit dem Beiratsvorsitzenden der Zeitschrift rd könnte am
02. 12. 1986 stattfinden. „Mit
Dr. Florin hatte ich mich kurz abgestimmt. Eine Zusammenarbeit hat
er nicht benötigt. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des
Redaktionsbeirates — so denke ich — könnte das „redaktionelle
Wort“ auch in meinem Namen gesprochen werden.“
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28. 11. 1986
Schreiben
von Robotron-Elektronik Riesa, Direktor für Wissenschaft und
Technik, Steuer, an Robotron-Elektronik Dresden, Dr. Keller,
Information, dass bis 3/87 drei Artikel zum
Mikrorechnerbausatz Z 1013 für die Zeitschrift
„Mikroprozessortechnik“ vorbereitet werden können.
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28. 11. 1986
Nachtrag
zur Lizenzurkunde (Lizenz-Nr.: 1719) durch den Leiter des
Presseamtes Dr. Blecha: Die Durchschnittsauflage wird für das
Planjahr 1987 auf 30 000 Stück erhöht.
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09. 12. 1986
Brief
von VEB Robotron-Elektronik Riesa, Direktor für Absatz,
Suessbrich, an VEB Verlag Technik, Redaktion
Mikroprozessortechnik Betreff: Z 1013 – Einladung „Der
VEB Robotron-Elektronik Riesa ist um einen guten Kontakt
gegenueber seinem staendig wachsenden Z 1013 - Kundenkreis
sowohl in der Bevoelkerung als auch bei den gesellschaftlichen
Bedarfstraegern bemueht. Die daraus erwachsende Notwendigkeit
eines aktuellen und objektiven Informationsflusses kann nur durch
eine gezielte Oeffentlichkeitsarbeit unter Einbeziehung von
entsprechenden Fachzeitschriften erreicht werden.“ In diesem
Zusammenhang Einladung zu einer Zusammenkunft am 14. 01. 1987
im VEB Robotron-Elektronik in Riesa zwischen kompetenten
Publikationsorganen und dem Hersteller einschl. Vertriebs- und
Serviceorganen. Betriebsbesichtigung auf Wunsch möglich.
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30. 12. 1986
Brief
von VT D Hieronimus an Leiter des Presseamtes beim Vorsitzenden
des Ministerates der DDR Genossen Dr. Blecha (Betreff)
Lizenzerhöhung1987 für die Zeitschrift
„Mikroprozessortechnik“ „Die
Herausgabe o.g. Zeitschrift erfolgt auf Beschluß des
Ministerrates 209/I. 7. 4/86 vom 21. Januar 1986 auf der Grundlage
des Beschlusses des Sekretariats des ZK der SED vom 8. Januar
1986. Die Lizenzauflage beträgt 30.000 Exemplare. Diese
Auflagenhöhe ist nach Mitteilung des Postzeitungsvertriebes nicht
ausreichend, da zum gegenwärtigen Zeitpunkt bereits 37.500
Vorbestellungen vorliegen. Darüber hinaus sind für den Export
und Eigenbedarf ca. 1500 Exemplare vorgesehen. Die hohen
Vorbestellzahlen zeigen, daß ein echter Bedarf an theoretische
und praxisorientierte Beiträge über angewandte Mikroelektronik,
Computertechnik, Programmierung und technische Informatik
besteht. Wir bitten, die Lizenzauflage 1987 für die
Zeitschrift "Mikroprozessortechnik" auf 40.000 Exemplare
zu erhöhen. Wir bitten um Genehmigung." (wird am
12. 01. 1987 im Nachtrag zur Lizenzurkunde genehmigt)
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30. 12. 1986
Entsprechend
dem Terminplan für die
Herstellung von Heft 1/1987 der MP hatte die Imprimatur im
Verlag am 30. 12. 1986 zu erfolgen (und erfolgte
vermutlich planmäßig). Das heißt, endgültige Druckfreigabe
durch die Redaktion mittels Stempel auf den Korrekturabzügen
— mit der Maßgabe für die Druckerei, vorher die angezeichneten
Korrekturen auszuführen. „Erteilung und Ausübung des
Imprimaturrechts“ erfolgten gemäß der
VT-Organisationsanweisung 4.3. „Das Imprimaturrecht wird vom
Verlagsdirektor schriftlich erteilt. Jede für den Druck
vorgesehene Vorlage muß von einem dazu Befugten imprimiert sein.
...Imprimatur von Zeitschriften: Das Imprimaturrecht wird dem
Verantwortlichen Redakteur für seine Zeitschrift erteilt. In
seiner Abwesenheit imprimiert für ihn der zuständige
Abteilungsleiter. Das Imprimaturrecht des Verantwortlichen
Redakteurs erstreckt sich auch auf die Anzeigen in seiner
Zeitschrift.“ Der Terminplan zeigt auch, mit welchem Vorlauf
ein Heft erstellt wurde — vor allem wegen langer Herstellzeiten
in der Druckerei. Das Hauptmanuskript für Heft 1/87 etwa musste
am 28. 11. 1986 an die Druckerei geliefert werden,
Farbvorlagen gar am 07. 11. 1987 — es musste also
entschieden sein, welche Fotos zu welchem Beitrag ins Heft sollen;
am 22. 12. 1986 kamen die Korrekturabzüge (d. h.
über Weihnachten Korrektur lesen) und mussten am 30. 12. 1986
imprimiert sein. Planmäßiger Versand der Hefte seitens der Post
dann ab 30. 01. 1987. Hier sind zwei Besonderheiten
gegenüber heute zu erkennen: Einmal die lange Herstellzeit —
etwa zwei Monate von der Manuskriptabgabe bzw. drei Monate von der
Farbfotoabgabe an die Druckerei bis zum Versand. Dazu kam für die
Redaktion noch die Zeit für die Zeichnungsanfertigung und die
Layouterstellung. Die Manuskripte mussten also noch früher
redaktionell fertig bearbeitet sein. Was insbesondere für
Tagungsankündigungen, aber auch für Berichte von Veranstaltungen
fatal war. Zum Anderen das Prinzip der Numerierung der Hefte:
Die Monatsnummern von Zeitschriften bezogen sich vor der Wende auf
den Monat, in dem sie ausgeliefert wurden. MP 1/1987 erschien
demnach planmäßig am 30. 01. 1987 (außerplanmäßig
wohl bei vielen später, wie zahlreiche Leserbriefe und Anrufe
zeigten). Zur Wendezeit informierten uns die netten Kollegen
von c't, ix, Computer persönlich u. a. über das
„Westprinzip“: Die Auslieferung erfolgt hierbei jeweils
(scheinbar) im Vormonat: So funktioniert Verkaufspsychologie. Der
Leser, der sein Heft mit der Bezeichnung — 3/2017, also März
2017 — schon Mitte Februar erhält, wird viel glücklicher sein,
weil scheinbar aktueller informiert. Und sich nicht gleich
beschweren, wenn es sich auf Ende Februar verzögert. Wir
folgten später dem marktwirtschaftlichen Prinzip: Nachdem die
MP-Auslieferung mit der Wende schon mehr Richtung Monatsanfang
gerückt war, gab es Mitte 1991 die Anpassung. Aus Heft 5/1991 und
6/1991 wurde eine „Doppelnummer“ MP 5/6 1991 mit
Auslieferung am 13. 05. 1991. Ergo hatte der Leser auch
sein „Juniheft“ schon im Mai und konnte die MP 7/1991
bereits am 17. 06. 1991 beglückt in Händen halten,
usw.
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