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11. 11. 1988 Eingabe
von VR Weiß an D Hieronimus zur Umfangserweiterung der MP Schon
von Beginn an der Planung der monatlichen MP-Ausgaben Ende
1986/Anfang 1987 zeigte sich die Diskrepanz zwischen der hohen
Zahl veröffentlichungswürdiger, volkswirtschaftlich nützlicher
Manuskripte und der dafür zur Verfügung stehenden monatlichen
Seitenzahl. Es gab seither immer wieder mit Hinweis darauf
Forderungen seitens der Redaktion, des ehrenamtlichen
Redaktionsbeirates und des Herausgebers (KDT) nach einer
Umfangserweiterung der MP. Bei der Verlagsleitung fand dies
praktisch keine Resonanz, weshalb VR Weiß nun diesen Weg wählte
- das Schreiben als Eingabe an eine vorgesetzte Stelle zu
formulieren. Nach dem „Gesetz über die Bearbeitung der Eingaben
der Bürger“ durfte man eine Entscheidung innerhalb vier Wochen
erwarten. Die Notwendigkeit einer Umfangserweiterung wurde in
der Eingabe ausführlich begründet. Vor allem gab es eine
detaillierte Analyse der ebenfalls im VEB Verlag Technik
erscheinenden Zeitschrift radio fernsehen elektronik (rfe)
bezüglich Beiträgen zum Thema Mikroprozessortechnik. Sie konnte
quasi „nebenbei“ dieses Thema auf mehr Seiten pro Heft
behandeln als die eigens dafür gegründete Zeitschrift MP.
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28. 11. 1988 Schreiben
von VR Weiß „Entwicklung der Zeitschrift Mikroprozessortechnik
(MP)“ Auf vier Seiten wird die Argumentation zur
Forderung nach einer Umfangserweiterung der Zeitschrift MP auf 48
Druckseiten monatlich formuliert. Ob im Nachgang als weitere
Faktenlieferung zur Eingabe an D vom 11. 11. 1988 und/oder im
Vorfeld der Beiratssitzung am 14. 12. 1988 für die
Beiratsmitglieder ist nicht bekannt.
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09. 12. 1988 Antwort
von D Hieronimus an VR Weiß auf dessen Eingabe vom 11. 11.
1988 Vermisst in der Argumentation „eine gewisse
Objektivität“. Erfordernisse für die Umfangsbestimmung
unterlägen auch dem Wandel; zum Beispiel durch die „beabsichtigte
Gründung einer neuen, sich vorwiegend an Besitzer von
Heimcomputern wendende Zeitschrift“. Hält den jetzigen
Zeitpunkt für einen „offiziellen Antrag“ deshalb für
ungeeignet, wie bereits dem Beiratsvorsitzenden Prof. Roth
mitgeteilt. Wenngleich „eine Umfangserweiterung auf 40
Druckseiten durchaus Vorteile bringen könnte.“ Verweist auf
eine dann aber notwendige Preiserhöhung auf 6, -M. Erste
Vorgespräche mit der Abteilung Agitation des ZK hätten ergeben,
dass man auch dort einem Antrag auf Umfangserweiterung nicht viel
Chancen einräumt, aber auffordert, eine Begründung zur Prüfung
einzureichen. D kritisiert das Verhältnis MP - rfe: „Die rfe
ist eine seit über 40 Jahren erscheinende Zeitschrift mit einem
ausgeprägten Profil und festem Leserkreis. Alle Versuche, die MP
auf Kosten der rfe zu profilieren, bringen uns nicht weiter und
werden bei der Leitung des Verlages kaum auf positive Resonanz
stoßen. Da jedoch die Abgrenzung zwischen den beiden
Zeitschriften von Ihnen nach über 2 Jahren Diskussion noch immer
nicht akzeptiert wird, habe ich den Cheflektor beauftragt, mit dem
Hauptredakteur, den Verantwortlichen Redakteuren und je 2 - 3
Vertretern der Beiräte ein klärendes Gespräch zu führen.“ Ob
das Gespräch stattfand bzw. über dessen Verlauf/Ergebnis ist
nichts bekannt. „Schließlich
muß ich feststellen, daß mir Ihre Art, als Vertreter des
Verlages nach außen gegen den Verlag aufzutreten (siehe Einladung
zur Beiratssitzung) außerordentlich mißfällt. Ich mache Sie
ausdrücklich darauf aufmerksam, daß dieses Schreiben
verlagsinternen Charakter hat und ich Sie bitten muß, damit nicht
außerhalb des Verlages zu agieren. Im Redaktionsbeirat werde ich
den Sachverhalt entsprechend darlegen.“ In der Einladung von
Anfang November zur Beiratssitzung am 14. 12. 1988 (siehe dort)
hatte VR Weiß die Beiratsmitglieder gebeten, zur
Qualitätserhöhung der Zeitschrift die Redaktion bei den
Bemühungen für eine notwendige Umfangserweiterung zu
unterstützen (was ja vor allem seitens Prof. Roth mehrfach
geschah). Die angekündigte Darlegung des Sachverhaltes aus Sicht
von D erfolgte auf der Beiratssitzung am 14.12. 1988.
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11. 11. 1988 Bestellung
eines PC für die Redaktion MP Hausmitteilung von der
Redaktion MP, VR Weiß, an den Ökonomischen Direktor Fitzner In
vier Punkten wird dargelegt, weshalb ein PC gerade für diese
Redaktion vorrangig beschafft werden sollte: Etwa für eine
qualifizierte Begutachtung eingereichter Fachartikel, wofür die
Redaktionsmitarbeiter grundlegende Kompetenz benötigen. Oder für
die Rationalisierung des Verwaltungsaufwandes, der in der
Redaktion MP besonders hoch sei.
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23. 11. 1988 Antwort von Ö Fitzner an Red. MP Verweist
darauf, dass die Bestellung eines EC 1834/1835 auf dem „normalen“
Weg der Zustimmung der HV Verlage und Buchhandel bedarf und keine
Aussicht auf Erfolg habe. Zum einen wegen der geringen Auslastung
in der Redaktion, zum anderen, weil der Verlag bei Robotron „keine
Lieferchance“ habe. Gibt die Empfehlung, sich um ein Testgerät
zu bemühen, das sich dann, wie in anderen Fällen bereits
gelungen, nach einer gewissen Nutzungsdauer eventuell käuflich
erwerben lässt. Über einigeTestgeräte der
Kleincomputermodelle (KC) verfügte die Redaktion zwar im Laufe
der Zeit, allerdings nicht über Bürocomputer.
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21. 11. 1988 Brief
von VEB Mikroelektronik Mühlhausen, Schulze, Direktor für
Absatz und Außenwirtschaft, an Red. MP Bittet als Hersteller
des Kleincomputers KC 85/3 um Mitteilung über Anwendererfahrungen
und -wünsche, die z. B. als Leserbrief oder Manuskripte die
Redaktion erreichen, um sie in der weiteren Entwicklung der
Kleincomputer berücksichtigen zu können. Ein evtl.
Antwortschreiben ist nicht erhalten.
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30. 11. 1988 Brief
von Druckerei Märkische Volksstimme Potsdam, OML Friedemann,
an VT VR Weiß Mitteilung, dass sich der Text des auf Diskette
gelieferten Jahresinhalts- und Autorenverzeichnisses nicht
verarbeiten lässt. Vermutlich Kompatibilitätsproblem zur
CR-Tronic. Wünscht Beratung über die Herstellung der
Manuskripte, „da es bei der Satzherstellung in jedem Heft
Komplikationen gibt.“
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