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01. 11. 1989 Leserbrief
von Schwedler, Lehnitz, an Red. MP Einige kritische
Hinweise zur Zeitschrift – zeichnet sich wie rd,
NTB
und
edv-aspekte
„durch
Langweiligkeit“ aus; sollte mehr in Richtung Rubrik Computerclub
gehen u. a. Hinweise. Am 06. 02. 1990 Antwort von VR Weiß:
Werden versuchen, Vorschläge zu berücksichtigen; müssen aber
bezüglich Profilierung Richtung Computerclub enttäuschen.
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10. 11. 1989 Hausmitteilung
von Red. MP, VR Weiß, an Hauptredakteurin III, Frau
Rumpf Informiert, dass die Mutter der Redaktionssekretärin
Corinna Winkler telefonisch mitteilte, dass diese „nicht mehr in
unserem Lande weilt und offensichtlich nicht die Absicht hat,
zurückzukehren“. Dies bekräftigt C. Winkler mit einer
Postkarte „Besser spät als nie“ aus Grafenau/Bayern, die die
Redaktion einige Tage später erhält. VR Weiß bittet HR III,
das Nötige zur Neubesetzung des Sekretariats zu
veranlassen. Darüber hinaus veröffentlichte die Redaktion in
Heft 12/1989
eine Suchanzeige für diese Stelle – die dann aber aus dem Hause
mit Hannelore Kulik besetzt werden konnte.
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10. 11. 1989 Redaktionsberatung Aufzeichnungen
Arbeitsbuch VR Weiß In Sachen Vorlage zum geplanten neuen
Mediengesetz soll eine Arbeitsgruppe Fachzeitschriften zum 23. 11.
1989 einberufen werden. Verlagsdirektor: Im
Rahmenkollektivvertrag sind die Grenzen zwischen Verantwortlichem
Redakteur und Chefredakteur nicht eindeutig geregelt; es soll beim
Status VR bleiben; und letztlich: „Grundlegender Wandel in
unseren Fachzeitschriften ist nicht notwendig.“
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13. 11. 1989 Brief
von H. Richter, Computerklub Karl-Marx-Stadt, an Red.
MP Registriert mit Befremden, dass in der Rubrik Börse
(und u. a. auf der Messe der Meister von morgen)
offensichtlich Programme angeboten werden, von denen die Anbieter
weder Urheber noch Rechteinhaber sind. Schlägt Anforderung von
rechtskräftiger Erklärung als Veröffentlichungsbedingung
vor. Am 10. 01. 1990 Antwort von VR Weiß: Vorschlag des
Lesers, sich jeweils Rechtsmängelfreiheit bestätigen zu lassen,
wäre keine wirksame Maßnahme. Wird man aber im Auge
behalten. Hinweis auf Leserbeschwerde, dass unter dem Namen des
Computer-Clubs Karl-Marx-Stadt Software im Privatverkauf
unzulässigerweise Betrieben angeboten wird.
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17. 11. 1989 Redakteursberatung Aufzeichnungen
Arbeitsbuch VR Weiß: Informationen über Personalsituation: zur
Zeit fehlen 18 Arbeitskräfte im Verlag; Information von
Cheflektor Görner über eine Versammlung in der HV Verlage und
Buchhandel am 15. 11. 1989: Die Reiserechtordnung ist aufgehoben,
bei Einladungen ins NSW kann jetzt der Verlag entscheiden, es gibt
eine Regelung für nicht ausgeschöpfte Lohngelder.
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21. 11. 1989 Brief
von Prof. Pose an Red. MP Teilt mit, dass er an der
Beratung des Beirates (am 07. 12. 1989, siehe dort bzw. Einladung
vom 13. 11. 1989) voraussichtlich nicht teilnehmen kann, „da
der Präsident der AdW kurzfristig eine Direktorenkonferenz zu
aktuellen Fragen der Weiterentwicklung der Wissenschaft, der
Strukturierung der AdW usw. angesetzt hat.“ Weiterhin
Ausführungen zum Themenplan sowie Beitragsangebote. Am 08. 12.
1989 Antwort von MP, VR Weiß: Wären an Manuskript zu
„Leistungssteigerung von PCs durch Zusatzkarten auf
Transputerbasis“ interessiert. Für einen Beitrag über das
Laborautomatisierungssystem LAS 700 dagegen keine
Veröffentlichungsmöglichkeit.
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27. 11. 1989 Informationsversammlung
des Verlagsdirektors Aufzeichnungen Arbeitsbuch Weiß:
Liste von Vorschlägen für Preiserhöhungen der Zeitschriften des
Verlages. Sie seien dadurch gerechtfertigt, dass der
Hauptleserkreis gesellschaftliche Bedarfsträger sind. Während
für fast alle Zeitschriften Preiserhöhungen vorgesehen sind
(aber bei einigen immer noch nicht kostendeckend), bleibt der
Preis für die MP konstant bei 5 Mark (der kostendeckende Preis
liegt bei 2,78 Mark).
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27. 11. 1989 Vereinbarung
zwischen VT und VR Weiß über Reinigung der Redaktionsräume Eine
typische Erscheinung in der DDR war der chronische
Arbeitskräftemangel. Äußerlich erkennbar dadurch, dass es an
fast jedem Werktor Aushänge „Suchen ...“ mit Stellenangeboten
gab; vor dem „Bau der Mauer“ am 13. 08. 1961 verstärkt durch
die relativ einfache „Republikflucht“ ebenso wie nach Öffnung
der Grenzen in Ungarn und mit dem „Fall der Mauer“ im November
1989. Ob Letzteres die Ursache dafür war, daß die
Verlagsmitarbeiter angehalten waren, ihre Arbeitsräume bitte
selbst zu reinigen, ist nicht mehr bekannt, aber denkbar. Somit
erklärte sich lt. Vereinbarung CR Weiß bereit, die beiden
Redaktionsräume außerhalb der Arbeitszeit gegen eine Vergütung
zu reinigen - Staub wischen und Fußböden reinigen - für 50
Pfennig je Quadratmeter, insgesamt also 18 Mark im Monat.
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30. 11. 1989 Hausmitteilung von Verlagsdirektor Hieronimus zu
Dienstreisen in das NSW einschließlich Westberlin „Information
an alle Bereichs- und Abteilungsleiter über dienstliche Reisen
in das NSW (einschl. Westberlin)“ und deren
Beantragung (Eingangs-
bzw. Empfangsvermerk von VR Weiß vom 13. 02. 1990) Mit der
Grenzöffnung ab November 1989 ergaben sich auch Konsequenzen für
dienstliche Reisen. In der Information des Verlagsdirektors sollte
den neuen Bedingungen Rechnung getragen werden. Wobei: „Eine
Reihe von Fragen zu diesem Komplex sind heute noch nicht
befriedigend zu beantworten, so daß eine Aktualisierung der
Org.-anweisung 4.10 noch vertagt werden muß. Bis zur endgültigen
Regelung gelten vorübergehend folgende Festlegungen:“
Es folgen fünf Punkte zur
Beantragung bzw. Begründung für Auslandsreisen und Dienstreisen
in die BRD und nach Westberlin; außerdem zur Frage von benötigten
Visa oder Valutamitteln.
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30. 11. 1989 „Festlegungsprotokoll
der Beratung 5/1989 des Vorstandes des Fachverbandes
Elektrotechnik am 30. 11. 1989 im VEB Spurenmetalle
Freiberg“ In dem Protokoll der KDT – Herausgeber der MP –
werden zu diskutierende Problemkreise und Festlegungen
aufgelistet. Hier taucht wiederholt, wie auch bei anderen
Organisationen während der Wendezeit, der Begriff „Erneuerung“
auf.
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